München sozial!

Aktion Umverteilen so lautet der Banner aus verschiedenen Trägerkreisen wie Verdi, Arbeiterwohlfahrt und deutschem Mieterverbund. Zielsetzung ist gegen Ungleichheit in der Demokratie vorzugehen und die Rechte für soziale Absicherung zu stärken. Auch in der Landeshauptstadt des Freistaates Bayern lassen sich viele dieser Verbände, Vereine und Einrichtungen wiederfinden. So ist München nicht nur eine der größten Ballungsregionen in Süddeutschland, in der über 1 Millionen Menschen leben, sondern die kulturelle Megacity bietet neben hoher Lebensqualität eine Vielzahl von sozialen Aspekten und Förderungen.

Laut einem älteren Bericht der Süddeutschen Zeitung betrug die Anzahl der Empfänger von sozialen Mindestsicherungsleistungen in München im Jahre 2013 um ca. 73000, wobei München hier im bundesweiten Vergleich noch relativ gut abschnitt. Auch wurde erwähnt, dass etwa 30 % der Hartz-IV-Bezieher ihre Leistungen zusätzlich mit einer Erwerbstätigkeit aufbessern. Statistisch zeigt sich hier, dass die Stadt München gegen den Abwärtstrend rudert, der durch die Finanzkrise entstanden ist.

Bereits auf der Internetpräsenz der Stadt München lassen sich wichtige Hinweise und Informationen unter einer eigenen dafür vorgesehenen Rubrik des Sozialreferates finden. Hier werden verschiedene Dienstleistungen zu sozialen Themengebieten angesprochen, sowie Leistungen und Beratungen zu den unterschiedlichsten Sozialbereichen. Darüber hinaus gibt es viele private Träger, die sich speziell um unterschiedliche soziale Bereiche kümmern.

Verbände und Vereine

Einer der größten Sozialverbände, mit eigener Zweigstelle, ist der Sozialverbandes VdK Bayern e.V. gegenüber der TU München. Mit über 600000 Mitgliedern ist dieses Bündnis die deutschlandweit sozial größte Organisation, welche Serviceleistungen und Beratung in Thema Pflege für sozial Bedürftige, ältere Menschen und Behinderte bietet und diese zudem bei Behörden und dem Sozialgericht vertritt. Darüber hinaus ist dieser Verein Kooperationspartner der Deutschen Mieterbundes, sodass sich die entsprechenden Mitglieder gerade in Zeiten steigender Mietpreise und Wohnungsknappheit sich über ihr Mietrecht, besonders bei Sozialwohnungen, informieren können. Ähnliches bietet auch der Sozialverband Deutschland e. V. im Münchener Stadtteil Sendling. Den Interessenverband gibt es bereits seit 1918 und berät und unterstützt neben Punkten im Sozialrecht auch seine Mitglieder in Sachen Grundsicherung, Pflege und Sozialhilfe.

Auch für Familien, besonders für solche in familiären Notlagen, gibt es Anlaufstellen, in welchen Fachkräfte nicht nur beratend zur Seite stehen, sondern die Familie bei jeglichen Fragen in Erziehung bis hin zu schwierigen Lebenslagen sozial unterstützen. Ein Verein ist der Verein für Sozialarbeit e. V., ein Zusammenschluss aus den Einrichtungen ambulante Erziehungshilfen/Krisenambulanzteam, Intensiv pädagogische Betreuung/Kriseninterventionsteam und Flexibel betreutes Wohnen/Ambulante Familien- und Jugendhilfe, zu finden am südlichen Ende des Ostfriedhofes an der Haltestelle St. Martins-Platz. Mit dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ setzt sich der Verein mit seinen verschiedenen Einrichtungen, insbesondere für Familie, Jugendliche und Kinder sozial ein, bietet darüber hinaus Integrations- und Krisenhilfen bis hin zur Vermittlung von KiTa-Plätzen.

Weitere Unterstützerkreise sind beispielsweise die Münchener Kinder Tafel, eine private gemeinnützige Organisation im Münchener Glockenbachviertel, nahe der Altstadt, die Not leidenden Kindern neben finanzieller Förderung auch in Richtung Bildung und Entwicklung Perspektiven schafft. Entstanden ist diese Kinder Tafel aus einem Bündnis von Bewohnern, welche keinen geeigneten Träger finden konnte, der in ihrem Viertel aktiv mithilft, die Lebensumstände zu verbessern.

Auch Vereine wie das Bayerische Institut für Migration e. V., ein Zusammenschluss aus ehrenamtlichen Personen, fördert und tut viel in Richtung Migration, sprachliche Entwicklung von Zugewanderten und sozial kulturelles.

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Wohnungsnot in München